Über die Ostertage haben es viele erlebt – die Motorradsaison 2023 hat begonnen! Wenn auch viele das Motorradfahren mit lautstarken Maschinen mit Verbrennungsmotor verbinden – es geht auch anders. Dieser Bericht von unserem Vereinsfreund Karl Wahl zeigt die Fahrfreude auch mit einem elektrisch angetriebenen E-Motorrad. Gefahren wurde die Tour im Juni letzten Jahres – der Reisebericht soll auf die Motorradsaison 2023 einstimmen.
Vom 4. – 8. Juni ging es zum Alpenhof in Annaberg, ca. 60km südlich von Salzburg bei einer Gesamttourenstrecke von ca. 1200 km. Angereist wurde mit 12 Motorrädern und 4 PKWs, wovon ich der Einzige war, der elektrisch mit dem PKW und mit dem E-Motorrad fuhr. Mein E-Motorrad habe ich auf mein Hängerle gestellt, den habe ich dann mit meinem Tesla Model 3 gezogen (siehe Bild 1). Gereist sind wir im Auto mit drei Personen, außerdem hatte ich noch Gepäck von ein paar Motorradfreunden dabei.
Mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch des Gespanns von etwa 20kWh/100km bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 90 km/h kommt man gut voran. Vom Kochertal ging es über Bopfingen, Nördlingen, Donauwörth dann bei Augsburg auf die A8. Im ersten Hotel konnte ich mit 11kw AC nachladen.
Noch immer kann unterwegs kostenlos geladen werden –hier sogar auf dem Großglockner (siehe Bild 2).
Das E-Motorrad ist eine ZERO SR/F mit 82 kW Spitzenleistung (40 kW Dauerleistung) und 190 Nm Drehmoment. Ein Zahnriemen überträgt die Leistung des Antriebsmotors direkt auf das Hinterrad. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 200 km/h angegeben, bei einer Batteriekapazität von 14,4 kWh (12,8 kWh nutzbar) hatte ich eine durchschnittliche Tourenreichweite von 180 km.
Nach dem Laden auf dem Großglockner bis zu einem Ladezustand von 83% konnten bei der Abfahrt nach Fusch weitere 7% durch Rekuperation dazu gewonnen werden. Auch auf der Heimreise konnte kostenlos geladen werden – hier in der Stiegl-Brauwelt in Salzburg.
Die Stiegl-Brauwelt ist die größte Privatbrauerei Salzburgs. Gegründet auf einer Jahrhunderte alten Geschichte spielt dort heute Nachhaltigkeit eine große Rolle. Die Brauwelt trägt als Mitglied von „Too Good To Go“ das das Umweltzeichen und versorgt E-Autos und E-Bikes an den E-Ladestationen am Brauwelt-Parkplatz mit Strom.
Das Fazit dieses Ausflugs: Elektrisch reisen geht auch mit dem Zweirad prima – weitere Touren in diesem Jahr sind geplant!
Karl Wahl