Automobilhersteller aus China drängen zunehmend in den europäischen Markt. Unter dem Motto „Kunde zuerst, Service zuerst“ baut das Unternehmen NIO Elektrofahrzeuge mit Fokus Premiummarkt. In 2021 beschäftigte NIO weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter, die deutsche Zentrale ist München.
Batteriewechselstationen sind das Unterscheidungsmerkmal des NIO Elektromobilitätskonzeptes. In der NIO Power Swap Station [1] wird in kurzer Zeit die Hochvolt-Traktionsbatterie gewechselt, ohne dass große Ladeleistungen erforderlich sind. Je nach Kundenwunsch sind unterschiedliche Batteriekapazitäten zum Tausch geplant. In China sollen 900 Batteriewechselstationen im Einsatz sein.
Der NIO ET7, siehe Bild 1, wird von einem 180 kW (245 PS) starken Permanentmagnet-Synchronmotor an der Vorderachse und einem 300 kW (408 PS) starken Induktionsmotor an der Hinterachse angetrieben. Im Top-Modell hat der Akkumulator einen Energieinhalt von 150 kWh, womit eine Reichweite von über 1000 km nach NEFZ möglich sein soll [2]. Der erste Batteriewechsel-Standort befindet sich in Zusmarshausen an der A8 zwischen München und Stuttgart.
Die 40 Teilnehmer und Gäste am 11. April in der Vorlesungsveranstaltung Elektromobile Systeme des Studiengangs Automotive Systems Engineering konnten sich vom großzügigen Raumangebot des NIO ET7 und Interessierte anschließend von den Details des Fahrzeugs, siehe Bild 2, überzeugen. Im Vortrag der NIO-Mitarbeiter wurde gezeigt, wie über das Multimediaangebot im Fahrzeug jetzt eine Verbindung des Fahrzeugs zu einem energieoptimalen Laden in Verbindung mit einer Solaranlage realisiert ist.
In Deutschland sind bis zu 500 Batteriewechselstationen geplant. Ein interessantes Konzept für den Kundenkreis Vielfahrer – der Elektrofahrzeugmarkt bleibt weiter spannend!
Andreas Daberkow
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[1] Elektroauto laden: Mit dem NIO Power Netzwerk | NIO , abgerufen am 15.4.2023
[2] NIO ET7 – Wikipedia, abgerufen am 15.4.2023