Die Wohl-Fühl-Gemeinde Wüstenrot als Mitglied unseres Vereines stellte in dankenswerter Weise ihre Räumlichkeiten in ihrem Rathaus zur Verfügung. Bürgermeister Timo Wolf begrüßte die zahlreich angereisten Mitglieder im wohl innovativsten Ort Deutschlands in Sachen regenerativer Energieversorgung.
Vorstand Thomas Peter Müller eröffnete die 1. Mitgliederversammlung des Vereins und berichtete zusammen mit seinen Vorstandskollegen Prof. Dr. -Ing. Andreas Daberkow und Michael Groß über die zahlreichen Aktivitäten des zurückliegenden Jahres.
Für 2019 hat sich der Verein wieder einige Aufgaben gestellt, die es zu bewältigen gilt. Insbesondere die Teilnahme an der BUGA in Heilbronn verbunden mit der Betreuung der „Wave Trophy“ als größte Rally für elektrische Fahrzeuge der Welt im September stellt unseren noch jungen Verein vor einige Herausforderungen.
Michael Groß stellte die vollkommen neugestaltete und dem Trend der Zeit entsprechende Homepage des Vereins vor, welche noch mehr Informationen und Funktionen bietet und im organisatorischen Bereich einige Erleichterungen verspricht. Nachdem er seinen ausgeglichenen Kassenbericht vorgetragen hatte, erfolgte die einstimmige Entlastung des gesamten Vorstandes auf Antrag durch Schriftführer Tomislav Boras. In der nachfolgenden Neuwahl des Vorstandstrios brachten die Mitglieder ihre volle Zufriedenheit des ehrenamtlichen Einsatzes durch Einstimmigkeit zum Ausdruck.
Exkursion mit Vorträgen
Nach der Mittagspause bot sich die Möglichkeit zum Probefahren verschiedener Elektrofahrzeuge. Davon wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Von Emilio einen Elektroleichtfahrzeug mit 3 Rädern, über Nissan Leaf, Kia Soul, Audi E-Tron, Renault ZOE oder Jaguar I-Pace stellten einige E-Autobesitzer ihren Vereinskollegen Fahrzeuge zur Verfügung. Wo sonst hat man schon die Gelegenheit von 4 (Emilio) schnell auf 400 PS (Jaguar) zu wechseln?
In zwei Vorträgen am Nachmittag von Herrn Löffelhardt (Gemeinde Wüstenrot) und Herr Storz (DieErneuerbaren) wurde die Plusenergiegemeinde Wüstenrot mit dem revolutionären Konzept einer im Endausbau autarken Energieversorgung vorgestellt. Der gesamte Energiebedarf wird aus erneuerbaren Energieträgern wie Biogas, Erdwärme, Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie und Windkraft auf der Gemeindefläche von 3000 Hektar selbst erzeugt und künftig erzielte Energie-Überschüsse vermarktet. Das Projektteam EnVisaGe hat dafür einen Energienutzungsplan erarbeitet, für welchen bereits 2007 die Gemeinde ihre Zustimmung gab.
Nach einer regen Fragerunde besuchten wir zusammen mit den Vertretern der Gemeinde die Energie-Plus-Siedlung. Die Besichtigung des Technikraumes in einem der KFW 55 Häuser zeigte die vielfältigen Möglichkeiten einer regenerativen und zugleich langfristig kostengünstigen Energieversorgung. Das sinnvolle Zusammenwirken von geothermischer Wärmeversorgung, Wärmepumpe, Photovoltaik sowie Pufferspeichern wird mit Smart-Grid-Komponenten umgesetzt und messtechnisch begleitet. So wie vor ca. 100 Jahren die Idee des Bausparens in Wüstenrot seinen Anfang nahm, steht heute der Name in Fachkreisen als Synonym für Entwicklung und Umsetzung einer ökologischen Energieversorgung.
Beim gemeinsamen Abendessen fand der mit zahlreichen neuen Informationen und Eindrücken ausgefüllte Tag verbunden mit netten Gesprächen und neuen Kontakten seinen Abschluss.
(Bericht verfasst von Rheinhard Stiefel (rst))
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