Der Einladung eines unserer aktiven Mitglieder des Arbeitskreises Kommunikation im EHF(Elektromobilität Heilbronn-Franken) bin ich gerne und mit viel Neugier gefolgt. Mein Vereinskollege ist in leitender Position bei der Fa. Gebauer Elektrotechnik Bretzfeld für Beratung, Betrieb, Vertrieb und Montage und Installation von Ladestationen für Elektromobile zuständig. Einer der bedeutenden Audi Händler in der Region lud zur Testfahrt mit dem nagelneuen Audi E-Tron 265 ein. Auf den ersten Blick ist der e-tron eindeutig als Audi zu erkennen, aber die Designer haben dem ersten Elektro-SUV der Marke einige signifikante Designmerkmale mit auf den Weg gegeben. So fällt vor allem der Singleframe mit vertikalen Streben auf. Auch die LED-Scheinwerfer mit ihrer besonderen Lichtsignatur sorgen für einen Wiedererkennungswert. Nach einer kurzen Einweisung in die Besonderheiten des ersten vollelektrischen Fahrzeuges der Neckarsulmer/Ingolstädter Konstrukteure, wählten wir eine Strecke, welche etwa zu gleichen Teilen aus Autobahn bzw. Landstraße bestand.
Das bekannte SUV Gefühl eines großzügigen Innenraumes verbunden mit der erhöhten Sitzposition stellte sich sofort ein. Die Bedienung ist trotz der vielen Möglichkeiten weitgehend intuitiv und unterscheidet sich bis auf die spezifischen Unterschiede des Elektroantriebes wenig. Durch die leichtgängige Lenkung und dem starken Drehmoment des Motors wirkt das Fahrzeug trotz des hohen Gewichtes sehr agil.
Die Autobahnfahrt mit Geschwindigkeiten bis 190km/h reduzierte die angezeigte Restreichweite deutlich. Der durchschnittliche Verbrauch schnellte dadurch auf rund 35kWh/100 km. Ein kleiner Stopp um die Lademöglichkeiten zu testen, reichte gerade zu einer Tasse Kaffee damit der Stromspeicher des ersten vollelektrischen Audis von 80 auf 100% gefüllt wurde. Leider konnten wir die volle Ladeleistung des Fahrzeuges von 150kW nicht nutzen da die angefahrene Ladesäule wie weit verbreitet „nur“ eine Leistung von 50kW aufwies. Dadurch hätte sich unsere Wartezeit um 2/3 verkürzt und bei ca. 8 Minuten gelegen. Besonders positiv aufgefallen ist uns, dass jeweils eine Ladesteckdose auf beiden Seiten angebracht ist. Aus eigener Erfahrung wissen E-Fahrer, dass es an Ladesäulen manchmal sehr eng zugehen kann. Eine echt sinnvolle Neuerung, denn die Länge der Ladekabel ist nicht unbedingt großzügig bemessen.
Nach knapp 40 Autobahnkilometern wechselten wir dann die Testpiste. Beim „Mitschwimmen“ im Verkehr auf der Landstraße zurück zum Ausgangsort kamen die Vorteile des Elektroantriebes richtig zur Geltung. Überholvorgänge meistert das Fahrzeug souverän. Kein Wunder bei einer Motorleistung von max. 300 kW und einer Beschleunigung von unter 7 sec auf 100km/h. Auch der durchschnittliche Verbrauch reduzierte sich bald auf rund 25kW/100km und erreichte somit die angegebenen WLTP Werte und die max. Reichweite von etwas mehr als 400 km.
Der Spurassistent hat auf der Strecke ab und zu moderat eingegriffen unterstützt von einem gut ablesbaren HeadUp Display (Anzeige von Tacho etc. in der Frontscheibe). Das ohne Handbuch leicht zu bedienende Navigationssystem zeigte uns entlang einer eingegebenen Strecke die erforderlichen Lademöglichkeiten mit den zu erwartenden Lade- bzw. Pausenzeiten an.
Fazit: Tolles Auto, ausreichende Reichweite bei vernünftiger Fahrweise. Es ist deutlich zu erkennen, dass nicht nur in der Batterie Technologie deutliche Fortschritte erzielt wurden. . Der Listenpreis liegt leider oberhalb der Fördergrenze für E-Autos. Persönlich würde mir lieber ein kleineres Modell gefallen, da diese SUV´s viel Platz benötigen, aber genau das ist bekanntlicherweise auch Geschmacksache.
Bestellen kann man das grössentechnisch zwischen Q5 und Q7 angesiedelte SUV bereits. Die Auslieferung soll 2019 beginnen.
Ein Bericht von Reinhard Stiefel: 2,5 Jahre und 58.000 km mit E-Mobil unterwegs Mehr als die Hälfte ökologisch bzw. an eigener Photovoltaik geladen.
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